Tausende Zuschauer, enge Spiele: Die Relegation liefert weiter ab. Im Bayernliga-Landkreisduell etwa zieht Ammerthal dramatisch den Kürzeren und muss absteigen. Da hatte selbst der Gegner Mitleid. Das und vieles mehr in der neuen Folge.
Nach dem DFB-Pokalfinale wurde Stuttgarts Stürmer Nick Woltemade so richtig abgefeiert. Aber nicht für seine Leistung auf dem Platz und sein Führungstor, sondern für sein Verhalten nach dem Abpfiff. Statt sofort mit Kollegen und Fans zu jubeln, ging Woltemade erstmal zu den Verlierern, spendete jedem Bielefelder Trost, umarmte sie, gratulierte ihnen, den Drittligaspielern, zu ihrer – trotz der Finalniederlage – sensationellen Saison. „Nicht alltäglich“ sei diese Aktion, lobte der ZDF-Kommentator noch während der Übertragung. „So verhält sich ein großer Champion“, hieß es später im Internet.
Nun hat Andreas Graml zwar nicht den DFB-Pokal gewonnen, aber mit seiner Mannschaft, der DJK Gebenbach, einen Tag nach dem Pokalfinale dennoch einen wichtigen Sieg gefeiert. Zur Überraschung vieler hat sein Team trotz Hinspielniederlage die zweite Runde der Bayernliga-Relegation erreicht, was gleichzeitig den Abstieg des Gegners, der DJK Ammerthal, bedeutete. Und Graml? Der hatte nach Abpfiff seinen eigenen kleinen Woltemade-Moment.
Statt großer Siegesworte hatte der spielende Co-Trainer der Gebenbacher vor allem warme Worte für die Verlierer übrig. Für den Landkreis Amberg-Sulzbach und die Region, sagte er in die OTV-Kamera, sei das der „schwärzeste Tag im Fußball seit langem“ gewesen. Er wisse gar nicht, ob man jetzt jubeln oder weinen solle, aus Respekt vor dem Gegner. Viele Gebenbacher hätten ja eine Vergangenheit im Ammerthaler Trikot, auch Graml selbst. Es sei einfach schade, fast schon dramatisch, dass die Ammerthaler in die Landesliga müssen.
Damit den Gebenbachern nicht dasselbe Schicksal ereilt, müssen sie sich nun in zwei Spielen gegen die SpVgg Unterhaching II durchsetzen. Ansonsten würde dann aus der Region nur noch die SpVgg SV Weiden in der Bayernliga spielen.