Ein elf Jahre alter Junge aus Kümmersbruck und zwei weitere Personen gründeten für einen Weltrekordversuch eine Chat-Gruppe. Doch viele Personen fluteten den Chat mit gewaltverherrlichenden Nachrichten. Der Vater ging zur Polizei.
Ein ungewöhnlicher Weltrekordversuch endete mit einem Polizeieinsatz. Ein elfjähriger Junge aus Kümmersbruck (Landkreis Amberg-Sulzbach) hatte Anfang Mai zusammen mit zwei weiteren Personen eine Chat-Gruppe in einem Messengerdienst eröffnet. Ziel der Kinder war es, die maximale Teilnehmerzahl von 1.024 Personen zu erreichen, die der Anbieter als Grenze für einen einzelnen Chat festgelegt hat.
Die Gruppe wuchs laut Angaben der Polizeiinspektion Amberg schnell und erreichte 970 Teilnehmer. Doch mit der Größe der Gruppe nahmen auch die problematischen Inhalte zu. Laut Pressebericht der Polizei fanden sich im Gesprächsverlauf gewaltverherrlichende Inhalte, die für Kinder und Jugendliche ungeeignet sind. Der Vater des Jungen entschied sich, die Polizei einzuschalten.
Bei der Polizei wurde das Handy des Jungen sichergestellt, um die Inhalte weiter auszuwerten. Die Ermittler konzentrieren sich nun darauf, die Teilnehmer zu identifizieren, die strafrechtlich relevante Inhalte verbreitet haben. Diese Personen sollen zur Verantwortung gezogen werden. „Das Trio selbst schrammte nur knapp an seinem eigenen Weltrekord vorbei”, hieß es abschließend im Pressebericht der Polizei.